Peter Schwarz - Dirigent, Organist, Professor, Musikwissenschaftler

Geboren am 20.08.1936 in Nürnberg, gestorben am 03.07.2006 in Berlin. Er war seit 1961 Organist und Kantor an der Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche in Berlin-Tiergarten. Dort gründete er die "Berliner Cappella" und das "ars-nova-ensemble Berlin". Mit beiden Ensembles gestaltete er international anerkannte Aufführungen alter und neuer Musik. Als Organist hat Peter Schwarz  Konzertreisen in viele Länder unternommen. Seit 1981 unterrichtete er an der Hochschule der Künste und wurde dort im Jahr 1987 zum ordentlichen Professor ernannt. Peter Schwarz pflegte intensive Kontakte zu zahlreichen zeitgenössischen Komponisten. Die von ihm jedes Jahr organisierte Konzertreihe "musica nova sacra", die er mit großem Engagement leitete, könnte als ein Forum der Musik unserer Zeit gelten. 1996 wurde Peter Schwarz als Anerkennung für seine Verdienste der "Deutschen Kritikerpreis für Musik" und im September 2000 in Mannheim der “Johann Wenzel Stamitz-Preis” verliehen.

Das ars-nova-ensemble hat Peter Schwarz 1987 gegründet. Die zwölf Mitglieder des Kammerchors waren alle stimmlich ausgebildet. So waren die Ensemblemitglieder neben ihren Konzertverpflichtungen mit dem ars-nova-ensemble Berlin auch als Solisten tätig und konzertierten mit den Berliner Rundfunkchören. Eine vorrangige Aufgabe des Ensembles war, das Publikum mit selten aufgeführten Werken der musikalischen Moderne bekannt zu machen. Das Repertoire des ars-nova-ensembles war sehr umfangreich und vielfältig. Es umfaßte Werke der klassischen Moderne wie Arnold Schönberg, Karl Amadeus Hartmann, Olivier Messiaen, Maurizio Kagel, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Isang Yun oder Kurt Weil ebenso wie die Chormusik bisher weniger bekannter Komponisten. Hervorzuheben ist auch das Angagement für die Musik der osteuropäischen, insbesonders der polnischen und rumänischen Komponisten.